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Wehrdienst |
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Wie für jeden männlichen Staatsbürger stellte sich
mir nach dem Abitur erstmal die Frage:
"Wehr- oder Zivildienst".
Da ich schon immer eher Bier trinke als alte Leute zu betreuen,
entschied ich mich für den Dienst an der Waffe. Somit musste ich mich im
September 2002 in der Hahnenkamm- Kaserne in Heidenheim melden, um meinen zehnmonatigen
Dienst im 5.ten Panzerbataillon 304 anzutreten. Nach einer zweimonatigen "allgemeinen
Grundausbildung" folgte eine dreiwöchige Ausbildung zum Panzerfahrer.
Und damit began nun der eigentliche Spass an der Bundeswehr. Wo sonst kann man
ein 55 tonnen schweres Fahrzeug sein "Dienstfahrzeug" nennen :-).
Aber das Gerücht, dass man bei der Bundeswehr nichts zu tun hat, kann ich
nicht bestätigen. Unser Dienstplan war immer total ausgefüllt. Nach
unseren bereits erwähnten Ausbildungen folgten noch weitere "kleine"
Ausbildungen, bevor wir im Februar dann unser erstes Manöver in Münsingen
hatten. Dieses dauerte einen Monat und hat ganz schön geschlaucht. Danach
folgte eine Freilandübung in Burgoberbach, bei der ein Kamerad festgestellt
hat, dass ein LKW keine Chance gegen seinen Leopard hat ;-). Dies war dann auch
schon unsere letzte grosse Übung mit unseren Kampfpanzer. Es folgte noch
kleinere Übungen auf unseren Standortübungsplatzes bei denen ich auch
einmal in den Genuß kam einen 15-Meter Baum umzufahren. Danach folgte
eine Durchschlageübung in "Stetten am kalten Arsch" und ein Politiklehrgang
irgendwo am Arsch der Welt. Ende Juni 2000 war es dann endlich soweit: AUSSCHEIDER
!!!. Nachdem wir ehrenvoll aus unserer Kaserne geschmissen wurden, kämpften
wir uns auf unserer Ausscheider- Tour durch sämtliche Orte und Kneipen
bis wir letztendlich in Nürnberg landeten, wo wir vorm Bäcker auf
die erste Zugverbindung nach Hause warteten.
Summa sumarum
Es gab's eigentlich immer was zu tun und ich muß sagen,
dass die Zeit im Nachhinein betrachtet eigentlich Spass gemacht hat.